Ausfahrt mit Mobilitätstraining nach Malschwitz/OT Wartha zum „Haus der Tausend Teiche“ am 4. November 2022

Am 4. November 2022 unternahm das Projekt „ÖPNV für alle“ eine Exkursion mit Mobilitätstraining zum „Haus der Tausend Teiche“ in Malschwitz bzw. dessen Ortsteil Wartha. Die Teilnehmenden der Gruppe waren dieses Mal nicht nur aus verschiedenen geographischen Ecken (Dresden, Freital, Görlitz und Zittau) angereist, sondern es war neben Menschen mit Gehbehinderung (mit und ohne Rollator) und einer Rollstuhlfahrerin auch eine erblindete Person dabei. Ebenso konnten wir wieder einen interessierten Praktikanten unseres Projektpartners ZVON (Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien) begrüßen, der auch einige Fotos zu dieser Galerie beisteuerte.

Wir danken der Länderbahn GmbH und der Regionalbus Oberlausitz GmbH (RBO) sowie allen Mitwirkenden vom „Haus der Tausend Teiche“, von der „Naturschutzstation Östliche Oberlausitz“ und den Teilnehmenden für deren Beitrag zur erfolgreichen Durchführung dieses Ausflugs inklusive Mobilitätstraining.
 
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Kurz nach 9:00 Uhr starteten die Teilnehmenden aus Freital und Dresden mit dem Trilex (Länderbahn GmbH) nach Bautzen.

Im Trilex selbst war unser endgültiges Reiseziel schon sichtbar auf der Übersichtskarte verortet: das „Haus der Tausend Teiche“ in Wartha.

In Bautzen stießen noch eine Teilnehmerin mit Rollstuhl aus Görlitz und ein erblindeter Teilnehmer aus Zittau zur Gruppe. Nach einer Begrüßungsrunde durch Projektkoordinatorin Kerstin Hammer und die Referentin für Rollatornutzer, Marina Pflaum, begaben wir uns auf den Weg zum ca. 10 Minuten entfernten Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Bautzen.

So mancher blinde oder sehbehinderte Mensch wie unser Exkursionsgast hilft sich in bestimmten Lebenssituationen mit einfachen, aber umso effektiveren Hilfsmitteln wie dieser Schreibschablone. Im Straßenverkehr bzw. auf Fußwegen ist neben dem Langstock – wenn möglich – auch eine Begleitperson von Vorteil.

Kurze Wartezeit am Bautzner ZOB und schon kommt auch der Bus.

Nachdem der Busfahrer vom Verkehrsunternehmen RBO (Regionalbus Oberlausitz GmbH) die Rampe ausgelegt hatte und alle eingestiegen waren, ging es auf zum ersten Teilziel, unserem Umstiegsort in …

… Niedergurig. Es gibt mitunter auch direkte Verbindungen nach Malschwitz/Wartha, doch zu dieser Tageszeit war ein Umstieg in einen weiteren Bus des RBO (Regionalbus Oberlausitz GmbH) notwendig. Nicht nur die Anbindungen, sondern auch die Straßenüberquerungen im ländlichen Raum waren und sind freilich nicht mit denen in Städten oder Großstädten zu vergleichen.

Kurz vor 12 Uhr erreichten wir dann unser Hauptziel „Das Haus der Tausend Teiche“ in Wartha.

Dort begrüßte uns Daniel Müller, Mitarbeiter im Bereich Umweltbildung der „Naturschutzstation Östliche Oberlausitz“. Nach einer kurzen Einführung in das Haus selbst und das uns erwartende Programm war es allerdings erst einmal Zeit für einen …

… Mittagsimbiss im hauseigenen Bistro.

Frisch gestärkt begann die Führung zunächst mit einem Film über das UNESCO-Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“. Mit dabei natürlich ihr medial vermutlich bekanntester „Bewohner“: der Wolf.

Beim anschließenden Gang durch die Ausstellung des Hauses war der Wolf auch als Exponat, quasi „wie in echt“, zu sehen. Knifflige Aufgabe für Referentin Marina Pflaum: Wie beschreibe ich einer blinden oder sehbehinderten Person, wie ein Wolf aussieht?

Neben detaillierten Erläuterungen zu einzelnen weiteren Ausstellungsstücken referierte Daniel Müller zudem über die weltweite Bedeutung von Biosphärenreservaten und insbesondere jenem hier vor Ort in der Oberlausitz.

Mittlerweile hatte verhältnismäßig starker Regen eingesetzt, so dass der Exkursionsspaziergang im Außenbereich etwas kürzer als geplant ausfiel.
Quelle: Foto - Kutzschbauch/ZVON

Informationstafel mit Braille-/Blindenschrift am Modellacker „Dubina“.
Quelle: Foto rechts - Kutzschbauch/ZVON

Nach reichlich 3 Stunden in Wartha und einigen Anlaufschwierigkeiten beim Einsteigen ging es bei anhaltendem Regen wieder zurück nach Bautzen.
Quelle: Foto - Kutzschbauch/ZVON

Wieder zurück am Bahnhof Bautzen – Verabschiedung der Teilnehmenden aus Görlitz sowie Zittau und …

… für alle anderen ging es wieder per Trilex zurück nach Dresden bzw. in die weiteren Wohnorte. Kurzfazit: Eine Reise mit dem ÖPNV/SPNV in die Region ist immer lohnenswert und bringt neue, mitunter bleibende Erfahrungen mit sich.
Quelle: Foto - Kutzschbauch/ZVON